Handel, Gewerbe, Dienstleistung – Anders sein als andere

Nur wer sich von der Masse abhebt, wird im immer härter werdenden Wettbewerb bestehen können.

Wo wir standen

  • Obwohl langsamer als anderswo erlebte auch die Stadt Wadern einen grundlegenden Wandel im Hinblick auf die Struktur von Handel, Dienstleistern und Gewerbe. Nach und nach wurden immer mehr alteingesessene Geschäfte und Betriebe geschlossen. Große Handelsketten rückten nach und sorgten für noch mehr Druck auf die kleinen Einheiten.
  • Der „Verein für Handel, Gewerbe und freie Berufe“ mühte sich redlich, über Vernetzung und Aktionsprogramme Defizite wettzumachen. Doch spätestens mit dem Aufkommen des Internethandels war klar, dass der so geführte Kampf einer gegen Windmühlen war.
  • Sowohl statistisch als auch im gelebten Alltag vor Ort ist erkennbar, dass sich das Käufer- und Kundenbewusstsein merklich und in wohl nur noch schwer umkehrbarer Weise verändert hat. Die verstärkte Nutzung des Internets als Einkaufs- und Dienstleistungsquelle und das Klagen über den innerörtlichen Leerstand und die Aufgabe von Geschäften gehen schon lange Hand in Hand.

Wo wir stehen

  • Fest steht aber auch: Das Internet geht nicht mehr weg. Es bleibt. Und es ist nicht nur (existenz)bedrohend, sondern auch eine Chance. Güter und Waren, die sonst nur sehr umständlich zu bekommen waren, finden heute per Post und Lieferdienste den direkten Weg zu ihren Nutzerinnen und Nutzern. Das steigert die Attraktivität der Stadt Wadern als Wohnort. Weil man auch bei uns – im ländlichen Raum – (fast) alles jederzeit bekommt.
  • Der Umkehrschluss ist, dass wir Dienstleistungen und Angebote vor Ort mehr in das Blickfeld der Kundinnen und Kunden – auch der Online-Kundschaft – rücken müssen. Genau das war zu Beginn meiner Amtszeit das Ziel meiner Bemühungen, als ich mich mit ein paar Unentwegten darangemacht habe, den nahezu brach liegenden „Verein für Handel, Gewerbe und freie Berufe“ neu aufzustellen. Heute lässt sich sagen: Die Transformation in einen blühenden Wirtschaftsverband ist geschafft. Der neue WVW bedient nicht nur das Stadtgebiet von Wadern, sondern auch die Gemeinde Weiskirchen. Das ist gelebte interkommunale Kooperation, wie die Aushängeveranstaltungen „Waderner Frühling“, „Trend-Messe“, „Weg der Wirtschaft“ und „Nikolaus-Express“ zeigen. Ich bin stolz auf den WVW und werde mich auch weiterhin hier engagieren.
  • Wirtschaftsförderung ist in der Stadt Wadern Chefsache und damit eine meiner prioritären Aufgaben. Wer in der Stadt Wadern etwas Neues auf die Beine stellen will, kommt zu mir. Ganz selbstverständlich. Ich verfolge eine Politik der kurzen Wege, die sich nicht an bürokratischen Vorgaben orientiert, sondern pragmatisch Hilfestellung leistest. Das ist so und das bleibt auch so.
  • In meiner Amtszeit wurde das Gewerbegebiet „Am Hals“ in Wadern zwei Mal erweitert, eine dritte Erweiterung ist in Planung. Und ja: Wir können uns vor Anfragen nach Gewerbeflächen „nicht retten“. Eine an sich erfreuliche Entwicklung. Bis wir allerdings den Bedarf durch die Erschließung neuer Flächen befriedigen können, vergeht immer noch viel zu viel Zeit, was dem bürokratischen Aufwand der Förderprogramme, aber auch den immer komplexer werdenden Anforderungen des Natur- und Landschaftsschutzes geschuldet ist.
  • Um attraktiv und konkurrenzfähig zu bleiben, müssen die Gewerbeflächen in der Stadt weiter ausgebaut werden. Um das zu gewährleisten und den Bedingungen von Fördergebern und Landesplanung vorab gerecht zu werden, haben wir ein professionelles Konzept für die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen im Stadtgebiet ausarbeiten lassen.

Wo wir hinmüssen

  • Mein Ziel ist es, den Gewerbestandort Stadt Wadern weiter zu stärken. Und das geht nur, wenn wir anders sind als die anderen. Eher klein und fein als groß und austauschbar. Ziel meiner Bemühungen ist es auch, die Stadt Wadern als Ort der Exzellenz sowohl gegen die Attraktivität der Internet- als auch der Massenanbieter zu positionieren. „Klasse statt Masse“ ist der Leitfaden der Außendarstellung, die sowohl die Stadtverwaltung selbst als auch der Wirtschaftsverband Wadern|Weiskirchen betreiben.
  • Es ist unser Auftrag als Kommune und damit meine vorrangige Aufgabe als Bürgermeister, auf allen Ebenen optimale Rahmenbedingungen für die Etablierung neuer Betriebe und die Absicherung bestehender Gewerbe zu schaffen. Der Status der Stadt Wadern als Mittelzentrum muss abgesichert und nachhaltig ausgebaut werden.